Klimawandel und Artenspektrum

Nachdem der Klimawandel, ausgenommen durch den neuen US-Präsidenten, allgemein als Tatsache anerkannt ist, rücken dessen Folgen nicht nur für den Menschen, sondern auch für die Natur in unseren Focus. Dabei werden die Veränderungen bei unseren Brutvögeln von Jahr zu Jahr sichtbarer.

 

  • Durch die milderen Winter überleben auch geschwächte Vögel und geben ihr Erbgut weiter
  • Die Anzahl der Bruten, aber auch Krankheiten nehmen zu
  • Der Vogelzug hat sich bereits verändert, Hausrotschwänze ziehen z.T. nicht mehr in die ursprünglichen Winterquartiere
  • Gleichzeitig kehren andere Arten früher als bisher aus ihren Winterquartieren zurück. Dabei haben sich die Ankunftsdaten folgender Arten deutlich nach vorne verschoben: Rauchschwalbe, Trauerschnäpper, Baumpieper, Bachstelze, Mönchsgrasmücke, Star, Zilp-Zalp, Feldlerche.
  • Langstreckenzieher wie Mauersegler, Pirol und Kuckuck haben allerdings ihre Ankunftszeiten kaum verändert
  • Offenbar können Vogelarten, die es nicht so weit haben, schneller auf die Klimaveränderung reagieren.
  • Der Kuckuck, welcher 2008 zum „Vogel des Jahres“ gekürt wurde, hat ein existenzbedrohendes Problem, wenn er sich zeitlich nicht umstellen kann. Da seine Wirtsvögel teilweise früher mit dem Brutgeschäft beginnen (besonders die Bachstelze), reicht das Zeitfenster zur Fortpflanzung nicht mehr zur Eiablage im fremden Nestern. Der Kuckuck weicht deshalb bereits in die kühleren Lagen der Mittelgebirge aus, wo seine Wirtsvögel im Moment noch später mit der Brut beginnen. Bei fortschreitender Klimaerwärmung ist diese Möglichkeit allerdings nicht endlos. Gerade mit dem Kuckuck und seinen Ruf verbindet den Menschen die Freude mit der Natur. Früher hieß es: Wenn der Kuckuck ruft genügt ein Blick in den Geldbeutel, dann geht den Menschen das Geld darin nicht aus. Hier ein interessanter Artikel zum Kuckuck vom NABU