Altweibersommer

Jungspinnen auf Höhenflug

Die grauen Spinnfäden in der Sonne des Herbstes stehen für den Begriff Altweibersommer. An Gräsern und Zweigen können wir dann einzelne Spinnfäden entdecken, mit Tautropfen fallen sie besonders gut auf.

 

Jungspinnen und kleinere Spinnenarten schweben an diesen Fäden zu einem neuen Lebensraum durch die Luft. Die Spinnen erklettern dazu einen erhöhten Punkt, produzieren einen Faden, der sie mit dem Wind fortträgt. Allerdings können sie nicht steuern, wo die Landung erfolgt. Um ein entsprechendes Biotop zu finden müssen sie die Aktion möglicherweise mehrfach wiederholen.

 

In Baden-Württemberg leben, so die Information der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz (LUBW), 738 Spinnenarten, darunter auch solche, die vor allem in Süd- oder Osteuropa zuhause sind. Die Wespenspinne mit ihrem Zickzackband im Netz ist dabei besonders faszinierend.

 

Spinnen bilden zusammen mit Skorpionen, Weberknechten und Milben eine eigene Tierklasse. Alle Spinnenarten leben von der Jagd auf andere Insekten und haben damit eine wichtige Funktion in der Natur als Regulator der Insektenfauna. Bei dem augenblicklichen dramatischen Rückgang der Insekten wird sich dies allerdings auch auf den Bestand der Spinnen negativ auswirken. Wir Menschen sind im Begriff das Netz der Natur und damit die Biodiversität zu zerstören.

 

Spinne in ihrem Netz
Spinne in ihrem Netz

Weitere Informationen

 

Die NABU-Broschüre „Spinnen – Faszination auf den zweiten Blick“, erhältlich unter www.NABU-BW-Shop.de, führt aus naturschutzfachlicher Sicht in die Biologie, Ökologie und Geschichte der Spinnen ein. Weitere Infos zu Spinnen unter: https://baden-wuerttemberg.nabu.de/tiere-und-pflanzen/insekten-und-spinnen/beratung-und-information/19511.html