NABU: Badespaß und Durstlöscher für Gartenvögel anbieten

Pressemitteilung des NABU Baden-Württemberg - 20.07.2018

 

Stuttgart – Sommer, Sonne, heiße Tage – in ganz Baden-Württemberg herrscht perfektes Badewetter. Viel Trinken heißt die Gesundheitsregel jetzt nicht nur für uns Menschen. Auch die heimischen Gartenvögel müssen ihren Durst stillen und wollen ausgiebig planschen. Sind natürliche Wasserstellen wie Pfützen und Gräben ausgetrocknet, sollten Gartenbesitzer und Balkoneigentümerinnen daher spätestens jetzt Vogeltränken und Mini-Planschbecken aufstellen. Damit die Hilfe auch tatsächlich bei den Vögeln ankommt, gilt es, einige wichtige Regeln zu beachten. Ansonsten können sich die Tiere beim Trinken und der momentanen Hitze leicht mit Krankheitserregern infizieren. Übrigens freuen sich nicht nur Vögel über Wasserstellen, sondern auch zahlreiche Insekten, Igel oder Eichhörnchen.

 

"Das oberste Gebot bei Vogeltränken, ganz gleich, ob im Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon, ist die Sauberkeit. Vor allem bei großer Hitze muss das Wasser unbedingt täglich gewechselt und der Behälter gereinigt werden, damit sich in kleinen Wasserstellen keine für Vögel gefährlichen Krankheitserreger vermehren können“, sagt Stefan Bosch, Fachbeauftragter für Vogelschutz beim NABU. Für die Reinigung reicht eine Bürste und kochendes Wasser vollkommen aus. Außerdem wird durch die Reinigung und den Wasserwechsel vermieden, dass Stechmücken herangezogen werden.

 

Der richtige Platz für eine Tränke ist ebenfalls wichtig. „Vögel nehmen eine Tränke nur an, wenn sie sich dort auch sicher fühlen“, sagt Bosch. Beim Baden sind sie sehr abgelenkt und werden sonst zu leichter Beute für anschleichende Katzen. Ideal ist ein für Vögel gut einsehbarer Platz mit nahe gelegenen Büschen und Bäumen, in die sich die Flieger bei Gefahr schnell flüchten können. „Bei den momentan herrschenden, hochsommerlichen Temperaturen sind auch Schattenangebote in Form von Hecken, Bäumen und Büschen, wie es sie in einem naturnah gestalteten Garten oft gibt, nicht nur bei uns Menschen höchst willkommen.“

 

Eine Auswahl an Vogelbädern gibt es im Gartenhandel. Eine flache Schüssel oder ein Blumentopf-Untersetzer sind ebenfalls gut geeignet. Wer eine Vogeltränke mit unterschiedlichen Tiefen zwischen 2,5 und zehn Zentimetern anbietet, kann sich verschiedene Vogelarten in den Garten locken. Wichtig ist es auch, dass der Boden der Tränke rau ist, so dass die Vögel genügend Halt haben und nicht rutschen. Vögel baden auch gerne in Sand, um Parasiten loszuwerden. Wer nur einen gepflasterten Hof hat, kann dort auch ein Sandbad in einer flachen Schale einrichten. „Manche Arten wie der Haussperling nutzen Staubbäder zur Gefiederpflege. Andere nehmen Sonnenbäder, etwa Amsel, Zaunkönig und Rabenkrähe.

 

Weitere Infos bietet die Broschüre „Vögel im Garten“, erhältlich unter www.NABU-BW-Shop.de